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Geschichte

Aufgaben und Ziele

Mit Hilfe des Geschichtsunterrichts sollen die Schüler*innen ein im Laufe ihrer Schulzeit allmählich sich differenzierendes, reflektiertes Geschichtsbewusstsein entwickeln. Zentrale Aufgabe des Geschichtsunterrichts ist dabei die Vermittlung von historischer Kompetenz. Diese umfasst die Gesamtheit der Fähigkeiten und Fertigkeiten, welche erforderlich sind, um geschichtliche Phänomene zu untersuchen und zu klären, Zusammenhänge und Entwicklungen zu beschreiben und diese in Beziehung zu Gegenwart und Zukunft zu setzen.

Über diese Kernaufgaben hinaus leistet das Fach seinen besonderen Beitrag im Zusammenspiel der Fächer. Dies betrifft insbesondere den Bereich der systemischen und kritischen Auseinandersetzung mit Quellen und anderen medialen Informationsangeboten sowie die gezielte Förderung des Toleranzgedankens durch die Betrachtung unterschiedlicher Kulturkreise und durch die Erfahrung des Andersseins. Ein solcher Unterricht soll die Schüler*innen befähigen, mündig, selbstbestimmt, tolerant und solidarisch unsere demokratische Gesellschaft mitzugestalten.

Bereiche und Inhalte

Für das Lernen im Geschichtsunterricht sind vier Kompetenzbereiche maßgebend:

  • Sachkompetenz
  • Methodenkompetenz
  • Urteilskompetenz
  • Handlungskompetenz

Diese Kompetenzen sollen mit Blick auf folgende fachlich relevanten Inhaltsfelder erworben werden:

  • Frühe Kulturen und erste Hochkulturen
  • Antike Lebenswelten: Griechische Polis und Imperium Romanum
  • Europa im Mittelalter
  • Neue Welten und neue Horizonte
  • Die Welt wandelt sich politisch und wirtschaftlich
  • Imperialismus und Erster Weltkrieg
  • Die Weimarer Republik
  • Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg
  • Neuordnung der Welt und Situation Deutschlands.

Geschichtsunterricht wird ab Klasse 6 erteilt.

Leistungsbewertung

Im Geschichtsunterricht werden keine Klassenarbeiten geschrieben. Bei der Lernerfolgskontrolle und Leistungsbewertung geht es im Geschichtsunterricht nicht nur um die Leistung des Einzelnen, sondern auch um gegenseitiges Lernen voneinander, wie es sich z. B. in der Gruppenarbeit vollzieht. In die Leistungsbewertung sind aktive und passive Formen der Beteiligung einzubeziehen.

Folgende Beiträge sind dabei berücksichtigt:

  • Mündliche Beiträge (z. B. Beteiligung im Unterricht, Referate, kurze Hausarbeiten)
  • Schriftliche und gestalterische Beiträge (z. B. Heftführung, Portfolio)
  • Beteiligung an Diskussionen (dabei auch die Bereitschaft und Fähigkeit, gegensätzliche Meinungen anderer zuzulassen)
  • Sonstige Beteiligung (z. B. aktives Zuhören)
  • Gruppenleistungen (dabei auch die Bereitschaft und Fähigkeit zur selbstständigen Materialbeschaffung)

Darüber hinaus können gelegentliche Lernzielkontrollen des Unterrichtsstoffes durchgeführt werden.

 

Außerunterrichtliche Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Fach Geschichte

Alljährliche Plakataktion zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar

Die Wilhelm-Röntgen-Realschule veranstaltet schon seit vielen Jahren anlässlich des alljährlichen Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar eine Plakataktion der 10. Klassen.

Dabei recherchieren Freiwillige aus den Abschlussklassen zum Thema in ihrer Freizeit und fertigen als Ergebnis ein Plakat an, das Antisemitismus und Gewaltmaßnahmen gegen die jüdische Bevölkerung in Dortmund in der Zeit von 1933 bis 1945 thematisiert.

Die Schüler*innen wollen mit der Aktion bewusst machen, dass die im Unterricht behandelte Verfolgung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung durch das NS-Regime auch in Dortmund stattfand, das Morden wurde vor unserer Haustür verübt!

Eine Woche vor der Plakataktion wird ein leerer „Platzhalter“ anstelle des Plakats gut sichtbar im Foyer der Schule aufgehängt, um Neugier auf das Kommende zu wecken. Am 27. Januar wird dann der Platzhalter durch das Plakat ersetzt und die Schüler*innen, Lehrer*innen und auch Besucher*innen haben Gelegenheit das Arbeitsergebnis der am Projekt beteiligten Schüler*innen zu betrachten.

Viele Lehrkräfte nehmen sich die Zeit, gemeinsam mit ihren jeweiligen Klassen das Plakat im Foyer anzusehen und es als Impuls zu nutzen, das Thema Rassismus und Antisemitismus zu besprechen. So soll das Gedächtnis daran erhalten werden, was die NS-Diktatur auch in Dortmund angerichtet hat.

Die Aktion trifft auch in der Schülerschaft auf große Resonanz: Schüler*innen stellen Fragen zum Thema, und es gibt in jedem Jahr viele engagierte Schüler*innen, die sich freiwillig zur Mitarbeit am Projekt melden. Dabei wird immer wieder deutlich, dass der Bezug auf die Heimatstadt Dortmund die Schüler*innen besonders dazu motiviert mitzumachen, denn sie wollen wissen, was hier in Dortmund passiert ist. Dieser Lokalbezug hilft auch nachzuvollziehen, dass Phänomene wie Rassismus und Antisemitismus in Dortmund nicht „abgeschlossene Vergangenheit“ sind, sondern in die Gegenwart hineinreichen.