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Stolpersteine

Die Wilhelm-Röntgen-Realschule initiiert fünf Stolpersteine im Kreuzviertel

Heute hat der Künstler Gunter Demnig fünf Stolpersteine für Heinrich und Marta Middel und ihre Kinder Albert, Bernhardine und Heinz verlegt. Das Schicksal der Familie Middel bewegte unsere Schüler*innen sehr. Marta Middel wurde im KZ Theresienstadt ermordet, die restliche Familie überlebte zwar – allerdings gedemütigt, entrechtet und verfolgt.
Bereits im Jahr 2021 hat sich eine kleine Arbeitsgruppe rund um SV-Lehrer Martin Just und die kommissarische Schulleiterin Catharina Kautz gebildet und auf den den Weg gemacht hat, Stolpersteine für die WRR zu verlegen. Zunächst war geplant, dass in Schulnähe zwei Stolpersteine verlegt werden. Eine Spendenaktion konnte die Finanzierung sichern.
Im September 2022 gab es die Anfrage an die Schule, ob auch weitere Stolpersteine finanziert werden könnten, da der fünfköpfigen Familie Middel gedacht werden sollte. Martin Just mobilisierte dazu seine SV und am Valentinstag 2023 wurden fleißig Waffeln gebacken und für den guten Zweck verkauft.
Mit dem heutigen Tag geht somit ein lang angelegtes Projekt erfolgreich zu Ende. Der Wilhelm-Röntgen-Realschule trägt nicht nur das Siegel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, sondern lebt es auch! Besonders wichtig ist dabei, auch das Thema Antisemitismus nicht zu verschweigen, sondern aktiv dagegen vorzugehen.

Traditionell begehen wir jährlich am 27. Januar den Tag gegen das Vergessen. Im nächsten Jahr dürfen wir die heute verlegten Stolpersteine in der Großen Heimstraße 120 besuchen und zeigen, dass Familie Middel den Holocaust nicht unbeschadet überstanden hat und darum zu kämpfen, dass sich Geschichte nicht wiederholen darf.

06. Juni 2023